Mit diesem Blog wollen wir Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen im Themenbereich Ökosystemleistungen einem weiten, deutschsprachigen Publikum zugänglich machen.
Das Konzept der Ökosystemleistungen beschäftigt sich meist nur mit Ökosystemfunktionen, welche einen positiven Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden haben. Allerdings gibt es auch Ökosystemfunktionen, welche negative ökologische und wirtschaftliche Folgen haben. In Agrarlandschaften können diese positiven und negativen Funktionen häufig durch dieselbe Organismengruppe verursacht werden. Kleinsäuger sind eine solche Organismengruppe, welche häufig in landwirtschaftlichen Flächen vorkommen und dort eine Schlüsselrolle als Herbivore einnehmen und damit sowohl Ökosystemleistungen, als auch Fehlleistungen bereitstellen. Einerseits können sie zur biologischen Unkrautkontrolle durch den Fraß von Unkrautsamen und Unkräutern beitragen, andererseits können sie aber auch besonders in Jahren mit hohen Dichten erhebliche Ernteschäden hervorrufen und damit die landwirtschaftliche Produktivität beeinträchtigen. Während das Schädlingspotential von Wühlmäusen z.B. der Feldmaus (Abb. 1a) gut untersucht ist, gibt es bisher wenige Untersuchungen, welche Schäden echte Mäuse z.B. die Waldmaus in Ackerflächen verursachen.
In der vorliegenden Studie haben wir die kausalen Zusammenhänge zwischen Ökosystemleistungen (Fraß von Unkrautsamen) und Fehlleistungen (Fraß von Getreidekörnern und Ernteschäden; Abb. 1b), welche durch Kleinsäuger (Wühlmäuse und echte Mäuse) verursacht werden auf verschiedenen räumlichen Skalen betrachtet. Wir haben dazu die ehemalige i
Seit der Einführung des Ökosystemleistungskonzepts wurden in der Wissenschaft für deren Bewertung vor allem monetäre und biophysikalische Werte herangezogen, während die Integration sozio-kultureller Werte erst in den letzten Jahren breitere Anwendung fand. Da nicht-monetäre, sozio-kulturelle Werte vor allem beim Management von Landschaften eine große Rolle spielen, z.B. um die Motivation von Nutzern zu verstehen, die Entscheidungsakzeptanz von Maßnahmen zu erhöhen, oder um Politikziele zu setzen und den Fortschritt in Richtung dieser Ziele zu messen, wird deren Berücksichtigung in der Landschaftsplanung angestrebt (siehe Europäische Landschaftskonvention, Schottische Landnutzungsstrategie). So zum Beispiel auch in unserem Untersuchungsgebiet, dem Pentland Hills Regionalpark in Schottland, Vereinigtes Königreich.
Da Erhebungsmethoden für sozio-kulturelle Werte von Ökosystemleistungen bislang jedoch wenig erprobt sind, testen wir in unserer Studie verschiedene Bewertungsmethoden und inwieweit diese Landschaftspräferenzen vorhersagen können. Wir identifizieren hierbei Gruppen von Leuten mit ähnlichen Landschaftspräferenzen mit dem neuen, digitalen Visualisierungstool Keine Kommentare
Mit der multifunktionalen Forstwirtschaft in Mitteleuropa wurde in der Vergangenheit der Blick vom Holz auf weiteren Nutzen des Waldes für den Menschen erweitert. Historisch wurde dieser Nutzen mit dem Begriff der Waldfunktionen beschrieben. Waldfunktionen oder der gesellschaftliche Nutzen des Waldes und ihre Kartierung sind ein etabliertes und rechtlich verankertes Instrument für die forstliche Planung im deutschsprachigen Raum. Die konzeptionelle Nähe zu Ökosystemleistungen kann zu Überlappungen führen. Dabei stellt sich die Frage, ob Ökosystemleistungen einen Mehrwert gegenüber einem seit den 1970er Jahren etablierten Ansatz bieten. Die Waldfunktionen mit den Unterkategorien Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion entsprechen zum Teil den Kategorien bereitstellende, regulierende und kulturelle Ökosystemleistungen. Die Kartierung der Waldfunktionen erfolgt auf Länderebene. Grundsätzlich sollen Waldbesitzer diese Funktionen bei der Bewirtschaftung fördern, wobei dieser Grundsatz in Staats- und Kommunalwälder in besonderem Maße gilt.
In dieser Studie interessierte uns, welche Ökosystemleistungen verschiedene Anspruchsgruppen für den Stadtwald Augsburg identifizierten und priorisierten. Im Vergleich haben wir untersucht, ob
Was sind uns Landschaften wert? Wie können ihre Ökosystemleistungen in Entscheidungsfindungen einbezogen werden? Ökonomische Bewertungen können hierauf Antwort geben und gleichzeitig dabei helfen, dass die Leistungen der Natur vermehrt in politischen Diskussionen berücksichtigt werden. Gerade die Bewertung von kulturellen Ökosystemleistungen stellt hierbei allerdings eine Herausforderung dar und ist nicht unumstritten. In unserer Studie zu einer Kulturlandschaft bei Visp in den Walliser Alpen (Schweiz) (Abb. 1) zeigen wir, dass auch kulturelle Ökosystemleistungen ökonomisch bewertet werden können und nicht anders behandelt werden müssen als andere Ökosystemleistungen. Die Ergebnisse unserer Studie können außerdem einen Beitrag zur Landschafts- und Raumplanung in der Region leisten.
In unserer Studie (August bis Oktober 2013) untersuchten wir, was die Bewohner von Visp für potenzielle Veränderungen der dortigen Kulturlandschaft zu zahlen bereit sind. Mittels eines Choice Experiments wurden für drei kulturelle Ökosystemleistungen (landwirtschaftliches Erbe, Artenvielfalt und Landschaftsästhetik) sowie eine weitere Ökosystemleistung (Schutz vor Naturgefahren) monetäre Wer
Urbane Vegetation ist multifunktional. Stadtbäume, Dachbegrünung, kleine und große Parks, aber auch Kleingärten tragen zu einem besseren Klima in Städten bei. Stadtbäume kühlen durch Beschattung und Verdunstungseffekte die umgebende Luft. Urbane Vegetation bzw. städtische Grünflächen fördern den Wasserabfluss bei Starkniederschlägen. Stadtnatur kann Städte somit anpassungsfähiger an und widerstandsfähiger gegen globale Herausforderungen wie den Klimawandel und den damit einhergehenden Prozessen wie beispielsweise Hitze oder Überflutung machen. Gleichzeitig erhöhen urbane Grünflächen die Lebensqualität in Städten. Sie stellen Flächen zur sportlichen Betätigung, sozialen Interaktion und Erholung bereit, können Lärm abmildern und haben somit positive Effekte auf physische und mentale Gesundheit. Urbane Grünflächen, die das Potenzial haben, derartige Funktionen für den Menschen bereitzustellen und gleichzeitig eingesetzt werden, um globalen Herausforderungen im Sinne einer resilienten und nachhaltigen Stadtentwicklung zu begegnen, werden auch als urbane Nature-based Solutions bezeichnet.
Das vorliegende Buch „Nature‐Based Solutions to Climate Change Adaptation in Urban Areas – Linkages between Science, Policy and Practice” zeigt beispielhaft, wie ef
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