Ziele und Schwerpunkte

In dieser Arbeitsgruppe erarbeiten wir verschiedene Formate zum Thema Ökosystemleistungen für die interessierte Öffentlichkeit aber speziell für Lernende und Lehrende, wie Studierende, Schüler und Dozenten sowie auch andere interessierte Erwachsene, die an dem Thema interessiert sind. Diese Formate sollen dabei möglichst interaktiv und interdisziplinär sein und einen engen Bezug zur Praxis – der „echten Welt“ – haben. Dieser Ansatz fördert ein aktives, konstruktives Lernen, bietet umfassende Perspektiven aus diversen Disziplinen und fördert das Verständnis von transformativen Prozessen. Ökosystemleistungen (ÖSL) bieten für die inter- und transdisziplinäre Lehre und Erwachsenenbildung ein ideales Themenfeld, da das Erfassen von ÖSL multidisziplinäre Expertise erfordert und sich ÖSL über den direkten Bezug zur menschlichen Nutzung definieren. Als mögliche Formate wurden u.a. Foliensätze, Bastelbögen, Spiele, oder Videos diskutiert, welche über die Webseite des Netzwerks oder die sozialen Netzwerke wie YouTube, etc. verfügbar gemacht werden sollen.

Das Innovationsnetzwerk ÖSL Deutschland bietet hierbei eine Plattform zum Wissensaus-tausch zwischen den verschiedenen Disziplinen und Anwendern. Konkret arbeitet die Arbeitsgruppe derzeit an den Themen 1) „Spiele als Brückenkopf zwischen Wissenschaftlern und Stakeholdern“ und 2) „Praxisorientierte universitäre Lehre“.

Zu 1)

Unser Ziel ist es, die Eignung und das Potenzial von Spielen zur Förderung des Naturschutzes zu untersuchen, dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf Spiele, die dazu beitragen könnten, das Konzept der Ökosystemleistungen (ÖSL) zu kommunizieren und zu verbreiten. Das ES-Konzept wird oft als nützliches Kommunikationsinstrument zur Förderung des Naturschutzes beschrieben aber trotz zahlreicher Aktivitäten scheint es nicht ausreichend in der Gesellschaft oder im Bildungssystem angekommen zu sein.

In letzter Zeit herrschte vorsichtiger Optimismus, dass Computer- und Gesellschaftsspiele dazu beitragen könnten, reale Probleme wie den Naturschutz stärker in den Mittelpunkt zu rücken und zu mehr Wissen und Verhaltensänderungen beitragen könnten. Es stellt sich die Frage, ob und wie Spiele die Kommunikation und Verbreitung des ÖSL-Konzeptes am besten unterstützen können und welche in diesem Zusammenhang besser geeignet sind. Unser Ziel ist es, gemeinsam einen Überblick über geeignete Spiele zu entwickeln, um den Naturschutz zu fördern und das Konzept von ES zu kommunizieren. Darüber hinaus soll ein Evaluierungsrahmen getestet werden, der die Identifizierung von „ES-Games“ unterstützt und Menschen außerhalb der Naturschutzgemeinschaft bei einer zweckorientierten Bewertung der jeweiligen Spiele hilft.

Zu 2)

Praxisorientierte Lern- und Prüfungsformate wie Projektseminare, Studierendenkonferenzen oder Podiumsdiskussionen ermöglichen es Studierende, sich auf ihr zukünftiges Berufsleben vorzubereiten, da sie praxisrelevante Konzepte entwickeln und umsetzen müssen. Die Interaktion zwischen Studierenden und Personen außerhalb der Universität kann das gegenseitige Lernen initiieren und das Bewusstsein für das Konzept der ÖSL in der Gesellschaft schärfen. Das ÖSL-Konzept hat den Vorteil, dass es alle Teile der Gesellschaft anspricht und als Türöffner verwendet werden kann, um das Interesse der Menschen zu wecken. Gleichzeitig besteht die Herausforderung für die Studierenden darin, das ESS-Konzept zu vermitteln und auf Kritiker des Konzepts zu reagieren.

Weitere angedachte Schritte sind die „Inventarisierung“ bereits vorhandener Lehrangebote und die stärkere Vernetzung Lehrender in dem Themenfeld ÖSL.

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Aktuelle Projekte

1. Zusammenstellung und Analyse von Spielen zur Bildung im Themenbereich Ökosystemleistungen

2. Erstellung von Lehr-Lern-Konzepten für eine praxisorientierte Lehre im Themenfeld Ökosystemleistungen

Ansprechpartner
Name der Mailingliste Mitglieder der Arbeitsgruppe
  • Achim Schäfer, Universität Greifwald
  • Anne Böhnke-Henrichs, Universität Wageningen (WUR)
  • Barbara Schröter, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Carolin Biedermann, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Claas Meyer, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Claudia Sattler, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Heike Zimmermann, Leuphana Universität Lüneburg
  • Lasse Loft, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Leena Karrasch, Universität Oldenburg
  • Meike Kleinwächter, BUND-Auenzentrum
  • Nina Hagemann, Technische Universität Dresden / Internationales Hochschulinstitut (IHI) Zittau
  • Vanessa Reinfelder, BUND-Auenzentrum