Mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Europäische Tagung der Ecosystem Services Partnership (ESP) die bisher größte Tagung des Netzwerks. Vom 19. bis 23. September fand die Tagung in Antwerpen (Belgien) statt. Zahlreiche Mitglieder des Innovationsnetzwerkes Ökosystemleistungen (ESP-DE) waren vor Ort und hatten auch die Gelegenheit sich am Rande der Tagung untereinander auszutauschen und zu vernetzen.
Unter den etwa 60 Sessions waren zwölf von ESP-DE Mitgliedern hauptverantwortlich organisiert. Zu den Themen gehörten unter anderem ökonomische Politikinstrumente zur Förderung von Ökosystemleistungen in der Agrar- und Forstwirtschaft, politische Steuerungsansätze, konzeptionelle Überlegungen zum Ökosystemleistungsansatz, ein Seminar zur Vernetzung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Ansätze zur praktischen Umsetzung in Politik, Planung, Entwicklungszusammenarbeit, sowie bei der Renaturierung von Ökosystemen. Desweiteren beschäftigten sich zwei Sessions mit Ansätzen zur Messung von Ökosystemleistungsflüssen über nationale Grenzen hinweg und eine Session mit Möglichkeiten zur Indikation von Ökosystemleistungen. Hier wurden auch laufende Forschungsarbeiten aus Deutschland präsentiert.
Während des Mitgliedertreffens stellte Bettina Matzdorf kurz das neu gegründete Innovationsnetzwerk Ökosystemleistungen ESP-DE vor und betonte die Notwendigkeit eines nationalen Netzwerkes zur besseren Einbindung von lokalen, regionalen und nationalen Entscheidungsträgern und Expertinnen und Experten aus der Praxis.
Am Ende der Tagung wurde die „Antwerp Declaration“ lanciert, in der in einem partizipativen Prozess Einsichten und Ergebnisse der Tagung aufgenommen wurden. Das Positionspapier schlägt einen Fokus auf eine engere Fokussierung des Ökosystemleistungsansatzes auf Nachhaltigkeit, eine stärkere Berücksichtigung von verschiedenen Wertvorstellungen und eine stärkere Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Gruppen vor: www.antwerpdeclaration.info
Matthias Schröter, AG Erfassen und Bewerten