Matthias Schröter

4. Oktober 2016

geschrieben in Lehre und Bildung

Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“

Ein Figurentheater über die Ökosystemleistungen von Flussauen – Grundschulkinder fiebern mit dem Auenelf Ajú

Naturnahe Auen an der Elbe schützen und entwickeln, ihren Wert für die biologische Vielfalt und für die Gesellschaft vermitteln und die Öffentlichkeit über ihre Bedeutung informieren: Das sind die Ziele des Projektes „Lebendige Auen für die Elbe“. Dazu sind im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt der Trägerverbund Burg Lenzen, der BUND und weitere Projektpartner auf vielen Ebenen tätig.

"Der Auenelf" vom Figurentheater Blauer Mond, eine Auftragsproduktion des Trägerverbund Burg Lenzen e.V. Foto: Annett Melzer
“Der Auenelf” vom Figurentheater Blauer Mond, eine Auftragsproduktion des Trägerverbund Burg Lenzen e.V. Foto: Annett Melzer

Um auch die jungen Bewohner und Bewohnerinnen der Elbtalaue, aber auch anderer Flussgebiete, über den Wert von Auen zu sensibilisieren, ist im laufenden Projekt ein ganz besonderes Bildungsangebot entstanden, bei dem es gelungen ist, Ökosystemleistungen von Flussauen kinderleicht und ansprechend zu vermitteln:

Das Figurentheaterstück „Der Auenelf“

Das Theaterstück erzählt vom Auenelfen Ajú, der mit seinem Stamm in einem Auenwald an einem Fluss lebt. Das Land, auf dem der Rückzugsort der seltenen und scheuen Elfen liegt, ist jedoch bedroht. Herr Kah, Eigentümer des angrenzenden Landes, hat Pläne mit dem Auenwald: Er möchte ihn abholzen, den Fluss begradigen und das Gebiet bebauen, so wie er es bereits östlich und westlich vom Elfenwald getan hat. Wird Bauer Heinrich den Verlockungen des Herrn Kah erliegen und ihm sein Land überlassen? Oder werden Ajú und sein Freund der Biber es schaffen, das zu verhindern? Welche Rolle spielen dabei Braaja, die Elfenälteste und der geheimnisvolle Flussgeist…?

Klar ist am Schluss der spannenden Inszenierung, dass Flussauen wertvoll und schützenswert sind. Nicht nur weil sie Lebensraum vieler außergewöhnlicher Tiere und Pflanzen sind, sondern auch weil sie Hochwasserkatastrophen verhindern können, wichtig für die Selbstreinigung von Flüssen sind und dem Menschen einen Ort der Erholung bieten. Und das Beste ist: Die packende Geschichte mit viel Wortwitz, die kreativen Figuren mit ausgefeilten Charakteren und das liebevoll gestaltete Bühnenbild sorgen für leuchtende und mitfiebernde Kinderaugen!

Claudia de Boer vom Figurentheater „Blauer Mond“ aus Jameln im Wendland hat das Theaterstück in Absprache mit dem Trägerverbund Burg Lenzen e.V. entwickelt und umgesetzt. Im Projektgebiet an der Elbe wird das Stück an insgesamt zwölf verschiedenen Orten aufgeführt und war am 11. September auch beim Festival der Zukunft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) in Berlin zu sehen.

Autorin: Sonja Biwer

Vanessa Reinfelder, AG Lehre und Bildung

„Lebendige Auen für die Elbe“: Figurentheater über Ökosystemleistungen von Flussauen