Nonka Markova-Nenova

26. Juni 2017

geschrieben in Alle Neuigkeiten, ESP-DE Blog

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Im Rahmen des interdisziplinären Projektes SuLaMa (Sustainable Landmanagement in south-western Madagascar) wurden u.a. die bestehenden nicht-nachhaltigen Landnutzungsformen auf dem artenreichen Mahafaly-Plateau untersucht und Vorschläge für eine produktivere und nachhaltige Landnutzung erarbeitet. Das ökonomische Arbeitspaket von SuLaMa, betreut von der BTU Cottbus-Senftenberg, hat dabei u.a. exemplarisch Ideen für Designelemente von “Payments for Ecosystem Services” (PES) – Zahlungen für ökologische Leistungen der Landnutzer in sehr armen Gegenden in Entwicklungsländern entwickelt.

Dornwald in der Mahafaly Region. Foto: Johanna Götter

Um entsprechende Vorschläge zu erarbeiten wurden mithilfe der Methode Choice Experimente unterschiedliche Fragestellungen bezogen auf das Design von PES analysiert. Befragungen zur Zahlungsbereitschaften für den Erhalt der Dornwälder als Habitat für gefährdete Arten in Cottbus und in Antananarivo, Madagaskar, haben gezeigt, dass ausländische wie auch inländische potentielle Spender starke Präferenzen für eine gerechte Aufteilung der Zahlungen unter den einheimischen Landnutzern aufweisen. Ein weiteres Experiment wurde unter der lokalen Bevölkerung in der Mahafaly Region durchgeführt. Dieses hat bestätigt, dass wenn die Rezipienten solcher Leistungen arme Landnutzer in abgegrenzten Gebieten mit wenig Sparmöglichkeiten sind (wie in der Mahafaly Region), das Timing der Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen von großer Bedeutung ist. Dabei sind die Landnutzer bereit niedrigere Zahlungen zu bekommen, wenn diese Ihnen in schwierigen, Hungersnotzeiten gewährt werden.

Dornwald nach Brandrodung zur Gewinnung von Ackerland. Foto: Regina Neudert

Veröffentlichungen:

Markova-Nenova, N., & Wätzold, F. (2017). PES for the poor? Preferences of potential buyers of forest ecosystem services for including distributive goals in the design of payments for conserving the dry spiny forest in Madagascar. Forest Policy and Economics, 80, 71-79.

Randrianarison, H., & Wätzold, F. (2017). Are buyers of forest ecosystem services willing to consider distributional impacts of payments to local suppliers? Results from a choice experiment in Antananarivo, Madagascar. Environmental Conservation, 44(1), 74-81.

Randrianarison, H., Ramiaramanana, J., & Wätzold, F. (2017). When to Pay? Adjusting the Timing of Payments in PES Design to the Needs of Poor Land-users. Ecological Economics, 138, 168-177.

Autoren:

Das Choice Experiment in Cottbus wurde von Nonka Markova-Nenova durchgeführt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insb. Umweltökonomie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (Prof. Dr. Frank Wätzold).

Die Experimente in Madagaskar hat Henintsoa Randrianarison durchgeführt. Er ist Doktorand an der Universität in Antananarivo, Madagascar.

Analyse der Präferenzen von Anbietern und Nachfragern für Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen für eine nachhaltige Landnutzung in Madagaskar

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