Kulturelle Ökosystemleistungen können vielfältig sein – und werden auch ebenso vielfältig wahrgenommen. Unsere grade veröffentliche Studie zeigt, dass alle unsere zehn gemessenen Kategorien kultureller Ökosystemleistungen hoch geschätzt werden. Am wichtigsten für die befragten Berliner (n = 558) ist der ästhetische Nutzen, folgend von der direkten, sinnlichen Naturerfahrung sowie religiösen und spirituellen Werten. Dass diese vielfältigen kulturellen Leistungen sich teilweise negativ beeinflussen, hat unsere Studie auch herausgefunden. Leistungen, die mehr in den sozialen Bereich fallen, in etwa wie soziale Beziehungen, können negativ mit den religiösen und spirituellen Werten zusammenhängen. Auch die Relevanz sozialer Aspekte wurde deutlich. Berliner aus unterschiedlichen sozialen Gruppen können unterschiedliche Ansprüche an das Stadtgrün haben. In einer Clusteranalyse haben wir unsere Befragten grob in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Gruppe setzt sich zusammen aus älteren Personen, die in weniger dicht besiedelten Gebieten von Berlin wohnen. Personen aus dieser Gruppe schätzen besonders die direkte Naturerfahrung, etwa Bildung oder Inspiration. Im Gegensatz dazu gehören zur anderen Gruppe jüngere Personen, die mehr im urbanen Ballungsraum wohnen. Sie schätzen das Stadtgrün auch aufgrund seines Nutzens für soziale Beziehungen und kulturelle Diversität und legen weniger wert auf Naturerfahrung. Unsere Studie zeigt, dass die Forschung zu kulturellen Ökosystemleistungen sehr kontextspezifisch und genau sein muss, um die Vielfältigkeit von Nutzen des urbanen Stadtgrün umfassend abzubilden.
Verfasserin:
Maraja Riechers of the Leuphana University, Germany is part of the Leverage Points for Sustainability Project (www.leveragepoints.org).
Noting that most efforts to combat detrimental environmental changes have focused on changing specific parameters or feedback loops, this often has not fundamentally changed the trajectories of the systems. The project of Leverage Points for Sustainability Transformation aims to look more deeply. Drawing on the seminal work of Donella Meadows, we use the notion of leverage points as a metaphor and analytical for tool to broaden the frame within which the specifics of inner worlds and emotions and outside system structures could be analyzed. One of those dimensions of leverage is human-nature connectedness. In my work I aim to assess and prioritize dimensions of nature connectedness across different scales, highlighting differences between landscapes of Lower Saxony, Germany and Transylvania, Romania and hope to show the influence of landscape change on connectedness to find potential levers for a sustainability transformation.